Seit diesem Sommer läuft Clemens Möstl im Trikot des HC LINZ AG auf. Der 19-jährige Rückraumspieler bringt frischen Wind, viel Tempo und vor allem eines mit: jede Menge Freude am Handball. Wir haben mit ihm über seine Anfänge, seine größten Erfolge und seine Superkraft gesprochen.
Vom West-Wien-Nachwuchs nach Linz
Mit zehn Jahren begann für Clemens alles, damals bei West Wien. „Durch meine Familie bin ich zum Handball gekommen. Ich habe zuerst im Tor gespielt, dann aber schnell gemerkt, dass mir der Aufbau viel mehr liegt“, erinnert er sich. Seither ist viel passiert: Seine Jugendzeit war geprägt von Höhen und Tiefen, große Titel blieben zunächst aus. Doch gleich in seinem ersten Jahr bei den Erwachsenen holte er zwei Pokale und sammelte wertvolle Erfahrung.
Nach vielen Jahren beim selben Verein hat Clemens nun den Schritt nach Linz gewagt und fühlt sich im neuen Team sichtlich wohl: „Ich war beim ersten Einsatz ziemlich entspannt, weil der Druck nicht so groß war. So konnte ich einfach Spaß haben und mein Spiel zeigen.“
„Spaß ist das Wichtigste“
Auf dem Feld ist Clemens für seine Geschwindigkeit bekannt, im Training schätzt er die Routine: „Essen, Training, essen, schlafen – und wieder Training.“ Was für andere eintönig klingt, ist für ihn pure Leidenschaft. Sein größtes Vorbild ist Domagoj Duvnjak – „aber auch meine Familie gibt mir viel Rückhalt.“
Sein bisher größter Moment? „Ganz klar: der Cup-Titel als Zweitligist“, erzählt er mit einem breiten Grinsen. Und auch, wenn Niederlagen schmerzen, bleibt er fokussiert: „Ich analysiere, was ich besser machen kann, und schaue dann sofort nach vorne aufs nächste Spiel.“
Ehrgeizig, locker und ein bisschen vorlaut
Abseits des Spielfelds zeigt sich Clemens entspannt und humorvoll, auch wenn er zugibt, manchmal ein bisschen vorlaut zu sein. Seine Teamkollegen schätzen genau das: einen Mitspieler, der immer motiviert ist, dabei aber nie den Spaß verliert. Vor Spielen bringt ihn Tanzen zur Musik in Stimmung, in der Kabine läuft Pop zum Mitsingen. Und wenn mal ein Wurf zehn Meter übers Tor fliegt, nimmt er’s mit Humor, denn Fehler gehören für ihn einfach dazu.
Ziele, Pizza und gute Laune
Langfristig will Clemens in der Handball-Bundesliga (HBL) spielen, doch aktuell zählt vor allem, Schritt für Schritt weiterzukommen. Nach harten Spielen gibt’s zur Belohnung Pizza, und wenn er mal nicht am Spielfeld steht, treibt Clemens am liebsten anderen Sport – „Hauptsache Bewegung und Ball“.
CLEMENS MÖSTL
Position: Rückraum Mitte/Rückraum Links
Geburtsdatum: 7. November 2005
Geburtsort: Wien
Trikotnummer: 3
Größe: 193 cm
Gewicht: 80 kg
Alter: 19
Bisheriger Verein: Handball West Wien
WORD RAP
Training ist für mich Entwicklung
Vor einem Spiel brauche ich unbedingt Lockerheit
Mein größter Handball-Crash war der Abstieg
Mein Spitzname in der Mannschaft lautet Mostl
Ohne das könnte ich nicht leben: Spaß
Mein geheimes Talent: Ballsportarten
Pizza oder Pasta? Pizza
Frühaufsteher oder Nachteule? Nachteule
Handball in drei Worten? Spaß, Arbeit, Motivation
Im Training hasse ich am meisten: Aufwärmen
In der Mannschaft bin ich bekannt für meine Geschwindigkeit
Wenn ich ein Superheld wäre, hätte ich die Superkraft, faul zu sein
Meine Mitspieler würden sagen, ich bin vorlaut
Am liebsten würde ich einmal gegen Domagoj Duvnjak spielen